Bessere Sichtbarkeitsraten in Deutschland; Define Media und Active Agent kooperieren
by Sonja Kroll on 31st Jul 2017 in News
ExchangeWire bündelt die wichtigsten Nachrichten aus der Region DACH aus der deutschsprachigen Programmatic-Szene. Diese Woche: Sichtbarkeitsraten in Deutschland verbessern sich; Active Agent und Define Media kooperieren; und Yieldlab verifiziert mit ads.txt.
Viewability in Deutschland im Aufschwung
Sichtbarkeitsraten für Display- und Video Werbung in Deutschland entwickeln sich positiv. Zu diesem Ergebnis kommen die Viewability Benchmarks von Meetrics. Für das zweite Quartal 2017 verzeichnet der Verification-Anbieter erhöhte Sichtbarkeit von Display- und Videowerbung.
So beläuft sich die Sichtbarkeitsrate von Displaywerbung im zweiten Quartal auf 57%. Interessant: Meetrics vergleicht dabei auch die Viewability-Raten von programmatisch eingekaufter Displaywerbung mit den Direct Buys. Fazit: Programmatic hinkt bei der Viewability hinter dem direkten Einkauf sieben Prozentpunkte hinterher.
„Es zeigt sich, dass die Werbeplatzierungen im Direct Buying zwar teurer sind, die gemessenen Sichtbarkeitsraten in einem brandsafen Umfeld jedoch auch erfolgreicher sind, als die breiter gestreuten programmatischen Platzierungen“, so Max von Hilgers, Managing Director und Co- Founder von Meetrics.
Trotz Aufwinds liegt Deutschland im internationalen Vergleich der Display Viewability-Raten dennoch weiterhin hinter Österreich (69%) und Frankreich (58%) - das allerdings identisch mit der internationalen Durchschnittsquote von 57%. Das Schlusslicht bildet Großbritannien mit 52%.
„Wir liegen in Deutschland noch immer nur im europäischen Mittelfeld. Advertiser, Publisher und Agenturen sollten gleichermaßen Initiative zeigen, gute Viewability-Werte zu erreichen. Diese zahlen sich am Ende schließlich für alle aus. Im Bereich der Video Ads sieht es da schon besser aus. Im richtigen Umfeld platziert und ohne einen Anreiz zu bieten, zu einem anderen Content zu scrollen, erreichen sie in unseren Viewability Benchmarks gute Sichtbarkeitswerte“, so von Hilgers.
Video-Anzeigen wurden im Q2 2017 Viewability Benchmark erstmals erhoben und erzielten international 69%.
Strategische Partnerschaft zwischen Active Agent und Define Media
Mehr programmatische Automatisierung von Native Advertising für Active Agent und Define Media. Die Virtual Minds-DSP und der Content Marketer wollen Programmatic Advertising und Native Advertising synergetisch nutzen und gemeinsam „Programmatic Native“-Produkte und -Lösungen anbieten. Dazu wurden jetzt die Technologieplattformen der beiden Partner im Rahmen einer strategischen Partnerschaft verbunden.
So kann Define Media über die DSP von Active Agent den gesamten Prozess von Content-Marketing-Kampagnen abwickeln, von Mediaeinkauf bis Kampagnenauslieferung. Die Kampagnen sind dabei standardisiert sowie skalierbar, lassen sich grafisch an alle Kanäle und Devices und visuell an alle Umfelder anpassen und können zentral für alle relevanten KPIs gemessen und in Echtzeit optimiert werden.
Für Active Agent eine Ausweitung des Programms: „Native Advertising für Programmatic zu erschließen, ist der nächste logische Schritt bei der Automatisierung von Content Marketing”, so Thomas Weitzer, COO, Active Agent. „Mit unserem Partner Define Media können wir unsere Multichannel-Strategie nachhaltig ausbauen und unseren Kunden ein noch umfänglicheres Mediaportfolio für ihren automatisierten Einkauf und eine noch umfassendere Lösung für ihr digitales Marketing bieten.“
„Durch die Partnerschaft mit Active Agent können wir das Beste aus zwei digitalen Werbewelten zusammenführen und für den Markt gewinnbringend weiterentwickeln”, ergänzt Marius Gebicke, Geschäftsführer, Define Media. „Mit der nahtlosen Ausweitung der Automatisierung auf den Einkaufsprozess werden echte Native Advertising Formate jetzt noch skalierbarer und damit eine vor allem im Hinblick auf ihre Leistungseffizienz noch attraktivere Alternative zu klassischer Display-Werbung.“
Zukünftig soll das „Programmatic Native“-Portfolio der beiden Partner weiter ausgebaut werden.
Yieldlab schließt sich IAB-ads.txt-Initiative an
Mehr Transparenz und Klarheit im Programmatic Advertising will das IAB mit seiner ads.txt-Initiative schaffen. Dabei sollen Advertiser mehr Sicherheit über die Herkunft der angebotenen Werbeplätze erhalten. Diese werden quasi verifiziert - und zwar mit Hilfe der ads.txt Datei auf den entsprechenden Webservern der Publisher: In der Vergangenheit wurde in großem Maße über Adbots Schindluder getrieben, indem Publisher mit minderwertigem Content falsche Domains bei SSPs angeben. Auch das Programmatic-Reselling hat hier zuletzt für Missbrauch gesorgt.
Nun will Yieldlab die ads.txt-Kennzeichnung einführen, um dubiose Video-Views auszuschließen. Über automatisierte Rückfragen erhalten Advertiser Auskunft über die Herkunft der Impressionen.
„Ads.txt ist sowohl für Premium-Publisher als auch für Agenturen und Werbungtreibende eine sehr sinnvolle Initiative, um Täuschungsabsichten hinsichtlich Brand Safety einzudämmen. Wir hoffen, dass ads.txt branchenweit möglichst schnell und breit eingesetzt wird und sind sehr froh, eine internationale Übereinkunft zur Identifizierung von berechtigten Verkaufs-Plattformen gefunden zu haben, um den unlauteren Machenschaften, die immer zu Lasten der gesamten Branche gehen, einen Riegel vorzuschieben,” so Frank Sültmann, Vorstand, Yieldlab.
Mit bei der Initiative dabei sind die Yieldlab-Publisher BurdaForward Advertising, G+J e|MS, SevenOne Media, Spiegel Media und United Internet Media.
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